Hardcore Will Never die,But You Will

Preis 18.05 - 23.33 USD

EAN/UPC/ISBN Code 5051083063159


Hersteller PIAS UK Limited

Mogwai gelten als eine der wichtigsten Bands der schottischen Musikmetropole Glasgow, aber das stimmt so nicht mehr. Fast alle Mitglieder leben außerhalb der Stadt, Gitarrist John Cummings zog es für längere Zeit nach New York und Barry Burns siedelte nach Berlin um, wo er mit Ehefrau und Freunden in Neukölln die Kneipe „Das Gift“ eröffnete und als DJ fungiert. 2010 verbrachte der Musiker mindestens genauso viel Zeit mit Handwerksarbeiten wie in seinem kleinen Studio. Anzumerken ist diese räumliche Trennung dem Album Hardcore Will Never Die, But You Will überhaupt nicht, denn es herrscht eine fast schon telepathische Verbindung und tiefes Vertrauen zwischen den fünf Mogwais, denen interne Streitigkeiten völlig fremd sind. Dieses gemeinsame Gefühl für Musik, diese innere Einigkeit haben auch Hardcore Will Never Die, But You Will zu einem erneut überragenden Werk gemacht. Dabei entstehen die epischen Post-Rock-Songs nicht in gemeinsamer Arbeit im Übungsraum, meistens ist ein Mitglied hauptverantwortlicher Ideengeber, dem die anderen zuarbeiten. Häufig findet die Kommunikation über MP3 Files statt. Weiterhin aber bleiben Mogwai eine Gruppe, die sich bedächtig vortastet, sich langsam entwickelt, was auch daran liegt, dass keiner mit komischen Ideen, und auf einmal mit Akustik-Folk, Blues-Rock, Reggae oder Dubstep experimentieren will. Dafür haben die Schotten ihr Equipment um ein paar Synthies erweiterten, aber das Klangbild wurde dadurch kaum verrückt. So folgen wie gewohnt auf wunderschöne Soundscapes und eine anmutige Atmosphäre heftige Turbulenzen, auf laut leise, auf das Türmen von Gitarrenwällen deren sanfter Einsturz. Trotzdem gibt es auf Hardcore Will Never Die, But You Will Neuentdeckungen zu machen, wartet die 1995 in Glasgow gegründete Post-Rock-Band mit einigen Überraschungen. Ein Song wie „How To Be A Werewolf“ steckt voller Zitaten von Neu! und Popul Vuh, und dann ist da noch das grandiose, stark von Krautrock beeinflusste „Mexican Grand Prix“, das völlig untypisch für Mogwai schnell und rhythmisch klingt. --Sven Niechziol