The Great Eastern ist ein Heim für Odachlose und Drogenabhängige in Glasgow. The Great Eastern ist aber auch das dritte Album des schottischen Indiepop-Wunders The Delgados. Mit diesem Album haben sie ihr Meisterstück abgeliefert, es ist melancholisch, ausgereift und wunderschön. Und wie bereits auf den vorhergegangenen Alben Domestiques und Peloton schrabbelt und rumpelt es stets dann doch, wenn man es gerade nicht erwartet. So sind sie halt. Erst erzählen The Delgados mal allein, mal im Duett, nachdenklich und tiefgründig Geschichten von denen, die nicht so viel Glück im Leben gehabt haben, und dann platzt es förmlich aus ihnen heraus, alle Instrumente werden aus den Ecken gekramt und vereinen sich zu einem wahrhaft majestätischen Klanggebräu, das in großen Schritten die Weiten der anspruchsvollen Popmusik durchmisst. Diesmal hat man sich Dave Fridmann (Flaming Lips, Mercury Rev und Mogwai) als Fremdproduzenten dazugeholt, der auch gleich einige Samples und Drumloops beigesteuert hat. Das Ergebnis klingt ausgreifter als alles, was die Damen und Herren zuvor gemacht haben. Songs wie "The Past That Suits You Best", "Accussed Of Stealing", "No Danger" und "Aye Today" spielen sich direkt ins Herz, das zum Schluss mit "Make Your Move" wieder sanft verschlossen wird. --Andrea K. Heil