Magic Potion [Vinyl LP]
Junge, im Indie-Rock verwurzelte Mensch an die Hand zu nehmen und sie zum Blues führen, das können nur wenige. Den Black Keys gelingt dieses Kunststück mit ihrem vierten Album Magic Potion wie sonst nur White Stripes, Jon Spencer oder dem ewig jungen R.L. Burnside. Groß geworden ist das von Jimi Hendrix beeinflusste Duo um Dan Auerbach und Patrick Carney auf dem immer wieder zu lobenden Label Fat Possum. Mit Magic Potion und einem Wechsel der Plattenfirma aber wollen die beiden Männer aus der popkulturell – nehmen wir mal Devo und Chrissie Hynde aus - fast unbefleckten Stadt Akron im US-Staat Ohio hoch hinaus. Deshalb änderten die 2002 gegründeten Black Keys auch ihre Arbeitsweise. Wurde Thickfreakness, eines der Vorgängeralben, mal gerade an einem halben Tag aufgenommen, nahmen sich Gitarrist wie Sänger Auerbach und Drummer Carney diesmal mehr Zeit, alleine, damit das Mikrophon richtig platziert wurde. Am rohen, tief im archaischen Delta-Blues, Low-Fi und Garagen-Rock verwurzelten Sound änderte das wenig. So besteht das überdurchschnittlich gute Magic Potion--Sven Niechziol