Curse of the Hidden Mirror
Auch nach 30 Jahren Bandgeschichte rockt der Blue Öyster Cult noch. Und ihren Hang zum Mystischen und Geheimnisvollen haben Donald Roeser, Eric Bloom und Alan Lanier (alle bereits seit 30 Jahren dabei!) nicht verloren. Nach den (zu Recht) untergegangenen Ausrutschern der letzten Dekade (das letzte rühmliche Aufbäumen der Dinosaurier ist datiert auf 1988 A.D.: Imaginos) haben BÖC mit Curse Of The Hidden Mirror wieder ein Album geschaffen, das zumindest die Fans, die mit dem Cult groß geworden sind, versöhnlich stimmen wird. Das Songwriter-Paar Roeser/Blum spielt sich die Riffs zu, wobei Roeser wie üblich den melodisch-verspielten Part übernimmt, während Bloom den Rocker mimt. Kritiker, die den Blue Öyster Cult immer noch als One-Hit-Wonder ("Don"t Fear The Reaper") sehen, werden sicher auch durch Curse Of The Hidden Mirror nicht bekehrt werden (daran konnte schon Metallicas Verbeugung vor BÖC mit "Astronomy" auf Garage Inc. nichts ändern.) Doch Fans mit einem Hang zur Nostalgie werden in dem "neuen" BÖC-Album ihre "alten" Helden wieder finden. Auch ohne "Godzilla" auf der Bühne, ohne Mega-Laser-Show -- alles eine Nummer kleiner und beschaulicher halt. Aber es ist doch trotzdem schön, dass es BÖC noch gibt. --Dirk Ruschepaul