Zeugenaussage. Die Memoiren des Dmitrij Schostakowitsch
Dmitrij Schostakowitsch, der namhaftesterussische Komponist seiner Generation, erweist sich in den vorliegenden Memoiren, die auf abenteuerliche Weise entstanden und in den Westen gelangten, als ein Auto-biograph von hohen Graden. Selten ist das Lebensbekenntnis eines Künstlers zu einem ähnlich aufrüttelnden und gleichzeitig amüsanten und spannenden Leseabenteuer geworden. Die zentrale politische Fi-Igur ist Stalin, dem Schostakowitsch persönlich begegnete, unter dessen Tyrannei er oft genug zu leiden hatte, Stalin, «ein häßlicher, ungebildeter und eitler Gnom», dessen Machtgier und Zynismus keine Grenzen kannten. Ein Diktator, der von sich im Pluralis Majestatis sprach und gern den Erstaunten mimte....