Drinking Songs
Preis 21.78 USD
Drinking Songs ist ganz bestimmt kein Album, zu dem sich Menschen fröhlich zuprosten. Eher eines, das man alleine mit einer Flasche Wein und seinen Sorgen und Nöten teilt. Auf den ersten Blick zumindest. Matt Elliott selber verneint, dass seine Musik traurig und depressiv ist, er nennt sie schlichtweg nur "schön". Es hat allerdings schon etwas Tragisches, dass der Mann aus Bristol mit Wohnsitz Frankreich seit Ewigkeiten das Stigma eines Geheimtips nicht los wird, dass er diese Schönheit mit viel zu wenigen Hörern teilt. Dabei lieferte der Brite immer Spitzenware ab, sei es nun als Teil von Amp und Flying Saucer Attack oder seinem Projekt Third Eye Foundation. Seitdem Elliott unter eigenem Namen veröffentlicht, hat er die musikalischen Schwerpunkte verlagert, ohne für einen Bruch des Wiedererkennungswertes zu sorgen. Drum& Bass ist bis auf das finale, völlig losgelöste Stück "The Maid We Messed" verschwunden, auch die Avantgarde-Noise-Passagen und der Dark-Core sind aus dem Fokus gerückt. Matt Elliott arbeitet auf seinem zweiten Solo-Album Drinking Songs mit sanftem Pianospiel, Klagegesängen, zartem Saitenspiel und osteuropäisch klingenden Geigen. Die Zwischenräume füllen filigrane elektronische Sounds, die sich nur noch selten in Störgeräusche verwandeln. Feste Songstrukturen fehlen komplett, dafür verströmt Drinking Songs eine sinnliche wie friedvolle Atmosphäre.--Sven Niechziol