Risk
Preis 9.01 USD
Risk folgt auf das bisher kommerziell erfolgreichste Album von Megadeth, Cryptic Writings (1997), das mit immerhin vier Radiohits gar nicht so obskur war wie der Titel vermuten läßt. Bei Risk hält der Titel auch nicht das, was er verspricht. Die Band arbeitet wieder mit dem Produzenten Dan Huff zusammen, um ein Dutzend sichere, harmonische Melodien mit vagem Anklang an Metal zu liefern. Risk mag den Megadeth-Fans gefallen, denen die aggressive, progressive Heavy Metal Phase der Band mit ihrem Album Peace Sells...But Who"s Buying? nicht mehr vertraut ist. Wie Metallica (der Sänger und Gitarrist von Megadeth Dave Mustaine war ein Gründungsmitglied von Metallica!) ist auch Megadeth in den Mainstream emporgestiegen. Dennoch sind die meisten Songs auf Risk nicht so ohne weiteres zugänglich und einprägsam. "Insomnia" benutzt -- wie es zu seinem Titel("Schlaflosigkeit")paßt -- beunruhigende Angst erzeugende Saitenklänge, um eine dynamische, leidenschaftliche Stimmung zu erzeugen und wird hierbei von Dave Ellefsons Bass unterstützt, der unablässig mitreißend spielt (besonders bei "Time: The End"). Trotz seines albernen Titels ist "Prince of Darkness" ein eingängiges und kraftvolles Stück. "Breadline" ist düster und melodisch, während "Crush "Em", zwar bewußt als eine Hymne für Boxkampf-Arenen angelegt wurde, aber schlicht und einfach harmlos ist. Da die entscheidenden Zutaten des Rock & Roll -- Risiko und Rebellion -- fehlen, geht von Risk letztlich keinerlei Bedrohung aus. --Katherine Turman