Artgerecht
Preis 16.52 - 29.63 USD
Über mangelnde Zuneigung von Seiten der immer zahlreicher werdenden Fans kann sich Roger Cicero nun wahrlich nicht beschweren. Seit seinem Album Männersachen (2006) eilt er praktisch von Erfolg zu Erfolg. Mit Beziehungsweise (2007) avancierte der 1970 in Berlin geborene Sänger und Musiker in Deutschland endgültig zum Star, der wie kein anderer auf seinen Platten und Konzerten Pop und Jazz zusammenbringt. Für seinen neuen Longplayer Artgerecht hat sich der umtriebige Künstler eine kleine musikalische Frischzellenkur verordnet. Aber keine Angst, Roger Cicero setzt jetzt nicht plötzlich auf einen komplett neuen Sound. Er hat nur sein Stilspektrum etwas erweitert in Richtung Soul und Funk, wobei der klassische Big-Band-Swing natürlich nicht zu kurz kommt. Mit Artgerecht, erneut entstanden unter der Regie von Frank Ramond und Matthias Hass, liefert er sein bisher vielschichtigstes Werk ab. Eine ebenso kurzweilige wie unterhaltsame Songrevue, gespickt mit Höhepunkten wie der fulminant groovenden Single Nicht Artgerecht, die das Album eröffnet, der druckvoll voranschreitenden Nummer "Boutique" oder dem hinreißend getexteten Titel "Spontis zeugen Banker". Roger Cicero versucht dabei nicht krampfhaft modern oder anders zu klingen. Er hat das klangliche Umfeld, in dem er sich Zuhause fühlt, schon auf den beiden Vorgängeralben sehr genau definiert. Auf Artgerecht geht es jetzt einfach darum sich ein wenig breiter aufzustellen und neue Wege auszuprobieren. Seine Begleitformation um Bandleader Lutz Krajenski wurde für die neue Produktion und die anstehenden Konzerte konsequenterweise um einen Gitarristen und einen Perkussionisten aufgestockt. So vermeidet man geschickt jeden Anflug von Langeweile. - Franz Stengel