Scorpio, der Killer
Preis 15.26 USD
Als der Premierminister von Eritrea von politischen Gegnern ermordet wird, löst dies eine Kettenreaktion unter den internationalen Geheimdiensten aus. Burt Lancaster spielt Cross, einen CIA-Agenten, der schon lange im Geschäft ist. Scorpio (Alain Delon) ist Cross" Protégé und einer seiner besten Freunde in einer Welt, in der die Loyalität aller privaten wie beruflichen Kontakte jederzeit in Zweifel gezogen wird. Weiter oben in der Hierarchie der CIA wird entschieden, dass Cross zu viel weiß und daher eliminiert werden muss. Scorpio lehnt den Auftrag zunächst ab, bis die CIA ihn mit einer fingierten Anklage wegen Drogenhandels erpresst und auf diese Weise zwingt, den Job anzunehmen. Die beiden Männer starten daraufhin eine Verfolgungsjagd, bei der Cross die Hilfe seiner russischen Gegenparts annimmt, ebenso wie er Dinosaurier in einem Geschäft, das zunehmend von jungen Leuten bestimmt wird. Der ungeheuer verwickelte Plot steckt voller Täuschungsmanöver und entwirft einen Mikrokosmos, in dem nichts so ist wie es scheint und in der man niemandem trauen kann. Regisseur Michael Winner lädt die zahlreichen Action-Szenen derart mit Energie und Spannung auf, das er den Vergleich mit den besten Polit-Thrillern von John Frankenheimer nicht zu scheuen braucht. Winner hat außerdem einige spielerische Elemente in den Film eingebaut: etwa die Zitter-Musik während eines Treffens in Wien, die an Der dritte Mann erinnert, oder die beinahe alberne Idee, Burt Lancaster in einer Sequenz als afroamerikanischen Priester zu verkleiden. Auch wenn Scorpio, der Killer kein Klassiker ist, ist er dennoch ein oft unterschätzter Spionage-Thriller, der den politischen Zynismus seiner Entstehungszeit sehr gut einfängt. --Jerry Renshaw