Dreamgirls Music from the Motion Picture-Deluxe
Preis 32.47 USD
Dreams statt Supremes? Ein Viertel Jahrhundert nach seiner Premiere am Broadway feiert Michael Bennetts Musical "Dreamgirls" seine Umsetzung auf der Leinwand. Das Staraufgebot kann sich sehen und hören lassen. Während Beyoncé Knowles in die Rolle der Deena schlüpft, die wiederum von Diana (Ross) inspiriert wurde, überrascht Eddy Murphy als James "Thunder" Early - eine Kunstfigur angelehnt an reale Vorbilder wie James Brown und Jackie Wilson. Der Score, überweigend aus der Feder der beiden Musical-Komponisten Henry Krieger und Tom Eyen, bietet jede Menge Soul-, Funk- und R&B-Songs, welche sich vor allem am Sound der Siebziger orientieren. Der einzigartige Sechziger-Sound der Supremes selbst wurde jedoch nur mit halbem Herzen rekonstruiert. Auch wenn Eddy Murphy als Sänger schmissiger Nummern wie "Fake Your Way To The Top" und "Cadillac Car" ganz neue Qualitäten von sich offenbart, so verblassen die Nummern aus dem Film doch hinter den wahren Vorbildern. Nur wenige Titel, darunter das am Sound der Temptations angelehnte "Steppin" To The Bad Side", können einem direkten Vergleich mit jener musikhistorisch äußerst wichtigen Periode der Black Music stand halten. Vor allem der Titelsong "Dreamgirls" entpuppt sich als allzu konventionelle und letztlich doch sehr glatte Hymne. Beyoncés Paradenummer "Listen" wiederum findet sich bereits auf ihrem aktuellen Soloalbum "B"Day". Das wahre Gefühl jener Zeit einzufangen - dies gelingt wohl nur einer Dokumentation. Einen unmittelbaren Vergleich zwischen Original und Kopie erlaubt die neu aufgelegte Supremes-DVD: "Reflections: The Definitive Performances 1964-1969" bietet eine repräsentative Clipsammlung in Schwarz-Weiß mit unvergesslichen Klassikern wie "Where Did Our Love Go", "Stop! In The Name Of Love" und "My World Is Empty Without You". Eine aufschlussreiche Gegenüberstellung der aktuellen Filmmusik mit dem Original-Soundtrack des Musicals von 1982 gewährt dagegen die Doppel-CD "Dreamgirls: Original Broadway Cast Album". -- Wolfgang Zwack