Holy
Preis 36.55 USD
Wie wichtig U.D.O. und Bandkopf Udo Dirkschneider für die Metal-Szene sind, zeigt sich erst jetzt, wo es die guten, alten Accept nicht mehr gibt. Denn um die Nachfolge muß man sich mittlerweile keine Sorgen mehr machen, da Holy so sehr nach der Solinger Stahlschmiede wie kein U.D.O.-Album vorher klingt. Schon der Opener "Holy" macht dies deutlich und fräst sich mit seinem stampfenden Rhythmus direkt in das Hirn des geneigten Hörers. "Metal Is Our Religion" prangt auf dem gelungenen Marschall-Cover, und dieses Motto verdeutlicht einmal mehr die Lebenseinstellung eines der letzten Szene-Idole. Selbst wenn man eingängiger und Melodie-orientierter wie beim coolen "Friends Will Be Friends" zu Werke geht, werden die Wurzeln sofort deutlich. Hier gehen die Lehrmeister zu Werke, die Legionen von Nachwuchskapellen wie zum Beispiel Hammerfall beeinflußt haben. Allerdings ist auf Holy auch nicht alles Gold, was kracht, denn mit "State Run Operation" oder "Danger" haben sich zwei eher durchschnittliche Nümmerchen eingeschlichen, die das insgesamt hohe Niveau aber kaum drücken. Alles in allem ist das Album die beste U.D.O.-Scheibe seit der unterbewerteten Faceless World-Platte. --Boris Kaiser