Die Darsteller altern nicht -- dies ist das bemerkenswerte daran, wenn man die Fortsetzung eines Zeichentrickfilms macht. Disney brauchte 46 Jahre, um eine Fortsetzung zu seinem Erfolg Susi und Strolch herzustellen, jedoch spielt die Handlung dieses nur auf Video veröffentlichten Films lediglich sechs Monate nach seinem Vorgänger. Susi und Strolch kommen gut mit den Darlings, ihrer menschlichen Familie, zurecht und haben vier kleine Hundebabies. Die drei weiblichen Hundchen sind ihrer Mutter ähnlich, wohingegen Strolchi, das Männchen, eher nach seinem Vater geraten ist. Strolchi träumt davon, ein "echter Hund" zu sein -- was bedeutet, dass er sich ein Leben auf der Straße zusammen mit den Schrottplatz-Hunden vorstellt. Allen Warnungen seines Vaters zum Trotz rennt Strolchi davon und durchlebt alle möglichen Straßenköter-Abenteuer, wobei er sich sowohl mit Buster, dem Anführer der Schrottplatz-Bande, dem Hundefänger als auch einer Ausreißerin namens Angel anlegt. Hier wird auf die selben Mechanismen wie bei allen anderen Video-Fortsetzungen von Disney gesetzt, wie zum Beispiel Der König der Löwen oder Arielle, die Meerjungfrau, und dass man sich dabei auf einen Klassiker beruft, erscheint mehr als fadenscheinig. Jedoch muss man Disney zugute halten, dass sie sich bei den Animationen qualitativ gesehen sehr viel Mühe gegeben und die Handlungsorte und Charaktere dem Original erfolgreich angeglichen haben. Aber die Handlung reißt einen nie wirklich mit, die Songs bleiben dem Zuschauer nicht im Ohr und der Eindruck des Films hält nicht lange vor (die 62 Minuten erscheinen als ziemlich banal). Jedoch dürften Kinder, die Disney mögen, Gefallen an Strolchis wilden Abenteuern und der niedlichen Hundebaby-Liebesgeschichte finden (Strolchi und Angel suchen sogar erneut das italienische Restaurant auf). Puristen sollten eher die Finger davon lassen. --Doug Thomas