Pharoahe Monch, Ex-Mitglied und zentrale Figur von Organized Konfusion rappt hemmungslos drauflos. Man muss schon so eine Minute schrilles Geschrei und "ungeschützte Klitoris" bei "Rape" erragen, bis endlich der Groschen fällt, dass es sich hier um eine Metapher handelt, um eine bildhafte Beschreibung des völlig überdrehten Rappens ("they aren"t fucking it right/ain"t fucking it like me") -- aber bis dahin haben Sie schon längst Ihre fiesen Schlussfolgerungen gezogen. Sie werden jedoch auch verstehen, dass gerade dieser aggressive Stil dem Album Internal Affairs seinen ekligen Charme verleiht -- und hören Sie sich erst einmal die düsteren Orchester-Passagen von "Simon Says" an, bei dem Monch Drohungen, Beleidigungen und obszöne sexuelle Anspielungen mit lüsternem Entzücken herausschreit. Internal Affairs ist zweifelsohne randvoll mit bösartigen New-Skool Gaststars -- Busta Rhymes, Canibus, Method Man -- aber bei dem abschließenden Sechs-Minuten-Aufreißer von "Simon Says" senkt Lady Luck doch tatsächlich den Ton und brabbelt im finsteren Ton über "bitches in the back like crack being cut up". Einschnitte, die nicht so recht einschneidend sind -- aber all dies gehört nun einmal zu Pharoahe Monchs wollüstigen Schlägen unter die Gürtellinie; das überspannte, bedrohliche Internal Affairs legt dich glatt auf die Bretter. --Louis Pattison