Life on Mars - Die komplette Serie (Uncut-Gesamtbox Season 1 & 2 - Langfassung) (8 DVDs)
Diese fantastische Box präsentiert die komplette Serie Life On Mars - Gefangen in den Siebzigern erstmal in der komplett ungeschnittenen Fassung. Die längeren Stellen sind in der Originalsprache mit deutschen Untertiteln versehen. Ein Muss für alle Freunde dieser BBC-Serie, aber auch alle Fans dieser vergangenen Epoche. Doch worum geht es in "Life On Mars" eigentlich? Der Polizist Sam Tyler (John Simm) zweifelt an seinem Verstand. Nach einem Autounfall wird er 33 Jahre zurück in die Vergangenheit geschleudert. So erwacht er im Manchester der 70er Jahre. Doch ist er wirklich ein Zeitreisender? Oder liegt Tyler stattdessen im Koma und seine eingesperrte Fantasie spielt ihm einen sehr realistischen Streich, aus dem es scheinbar kein Erwachen gibt? Tyler gibt sich alle Mühe, das Rätsel seines Lebens zu lösen. Mal hört er die Stimmen von Ärzten und Geräusche aus dem Krankenhaus, dann wieder spricht eine junge Frau aus dem Fernseher direkt zu ihm. Vielleicht ist Sam Tyler auch nur komplett wahnsinnig geworden? Um ihn herum geht alles seinen gewohnten Gang und niemand außer ihm ist überrascht, dass er weiterhin als Polizist seinen Dienst tut. Der stellt ihn allerdings jeden Tag wieder auf eine harte Probe. Denn die Polizeiarbeit im Jahr 1973 ist geprägt von Brutalität, unzureichenden Ermittlungsmethoden und absoluter Willkür. Auch die Korruption ist noch weit verbreitet, von Sexismus und rassistischen Vorurteilen ganz zu Schweigen. Tyler muss zusehen, wie Beweise hingebogen oder vernichtet werden, damit seine Kollegen ihren Job schnell erledigt haben. Mit Gene Hunt (Philip Glenister), dem Leiter des Reviers, hat Sam besonders große Probleme. Er ist der Sheriff von Manchester und entsprechend führt sich Hunt auch auf. Tyler’s Wissensvorsprung und seine politisch korrekte Einstellung machen ihm das Leben auf dem Revier nur noch schwerer. Einzig seine Kollegin Annie Cartright (Liz White) weiß um das Geheimnis, das Sam Tyler umgibt. Sie ist außerdem sehr an den modernen Ermittlungsmethoden interessiert, von denen er ihr erzählt. Gemeinsam versuchen die beiden, dem Grund für die mysteriösen Zeitreise von Sam auf die Spur zu kommen. Inzwischen kennt das Verbrechen auf den Straßen von Manchester keine Gnade. Ob Raub, Mord oder Geiselnahme, auch 1973 hat die Polizei alle Hände voll zu tun. Sam Tyler ist mittendrin und wird ein ums andere Mal Zeuge davon, wie willkürlich seine Kollegen bei ihrer Arbeit vorgehen. Und damit nicht genug: Die Verbrechen, um deren Aufklärung er kämpft, weisen stets Verbindungen zu seinem früheren Leben in der Zukunft auf. Deshalb kann und will er nicht einfach zusehen, wie seine Kollegen mit scheinbar steinzeitlichen Methoden oder schlichtem Desinteresse die Ermittlungen führen. Dabei verblüfft er das Revier stets mit seinen modernen Untersuchungsansätzen, die nicht überall auf Gegenliebe stoßen. Doch er hat keine Wahl. Zu groß ist der Zusammenhang zwischen den Geschehnissen im Jahre 1973 und dem, was ihn hierher gebracht hat. Seine Ermittlungen reißen ihn immer tiefer in einen Strudel der Verzweiflung, denn was, wenn er damit seine eigene Rückkehr gefährdet? Oder steht er einfach nur kurz vor dem völligen Zusammenbruch und nichts hiervon ist wirklich geschehen? Ausgezeichnet mit einem Emmy als beste internationale Serie, hat die BBC mit dieser Produktion einmal mehr ein Meisterstück fabriziert. Eine Polizeiserie mit Mystery-Einschlag, die mit jeder Episode einen genauen Einblick in veraltete und hochmoderne Ermittlungstechniken gibt. Vom Nostalgie-Faktor einer nahezu originalgetreuen Szenerie aus den 70ern ganz zu schweigen. Wer “Zurück in die Zukunft” mag, wird bei “Life on Mars – Gefangen in den 70ern“ voll auf seine Kosten kommen, denn hier geht es eine gute Spur ernster und härter zur Sache. Nebenbei klingen jedem, der diese Jahre bewusst miterlebt hat, die Ohren, angesichts der gelungenen Zusammenstellung der Musik, die hier weit mehr als nur eine Nebenrolle spielt. Selbst Paul McCartney gab sofort sein Einverständnis, als die Produzenten ihn um die Freigabe seiner Lieder baten. Denn zu faszinierend ist die Idee, das Leben in den 70ern zu zeigen, kommentiert aus der Sicht eines Menschen von heute. Sam Tyler ist gleichermaßen neugierig und abgestoßen, so sehr hat sich unser Weltbild in nur wenig mehr als 30 Jahren verändert. Witzig und absurd auf der einen Seite, brutal und erschreckend auf der anderen, so erlebt der Zuschauer die 70er aus der Perspektive von Sam Tyler. Und der Erfolg spricht für die Macher dieser Serie. Wird Sam Tyler jemals wieder erwachen, wenn es denn ein Traum ist? Oder bleibt er für immer “Gefangen in den 70ern”?