Das Debüt dieses britischen Sextetts besticht durch acht allesamt überlange Songs, und so wird nicht selten die Sieben-Minuten-Marke locker überschritten. Wer jetzt jedoch glaubt, dass sich die Engländer in sinnloses Progressive-Gefrickel verstricken, der hat sich gewaltig getäuscht. Hier steht der Song im Vordergrund. Threshold legen sehr viel wert auf gut nachvollziehbare und eingängige Strukturen, denen man leicht folgen kann. Und auch wenn man die Truppe um Allroundtalent Karl Groom dem Progressive-Genre zuordnet, so könnten bombastische Rocknummern der Marke "Consume To Live", "Paradox", "Mother Earth" oder der Albumhöhepunkt "Siege Of Baghdad" auch auf einem Heavy-Rock-Album stehen. Über den hervorragend ausgearbeiteten Instrumentalpassagen thront der außergewöhnlich emotionale Gesang von Frontmann Damian Wilson, der einem bei jedem Durchlauf einen wohligen Schauer den Rücken jagt. Weltklasse! Wounded Land ist ein sträflichst unterbewertetes und vernachlässigtes Meisterwerk, welches bei Freunden bombastischer Rockmusik mit Sicherheit sehr großen Anklang finden dürfte. Unbedingt antesten! --Armin Schäfer