Popium: Das klingt doch irgendwie nach jungen, naiven Popmusikanten! Doch Frank Hammersland und seine vier norwegischen Landsmänner sind weder junge Musikspunde, noch sind sie grün hinterm Karriereohr. Jeder einzelne von ihnen verfügt über ausreichend Band-, Tour-, Studio- und mit so manchem "Norwegian Grammy" auch über Erfolgserfahrung! Was darf man sich unter dem gleichnamigen Debütalbum vorstellen? Klingt nach Pop und das ist es auch. P-Opium -- Berauschender Pop? Na ja, man muss ja nicht gleich übertreiben. Aber Spaß macht dieser Longplayer auf alle Fälle. Eine so gelungene Mischung aus norwegischer Hausmusik à la Kent und britischem Gitarrenpop frei nach James oder Suede findet man auch nur selten im Ladenregal. Mit eingängigen Melodien, wie es sich für dieses Genre gehört, spielen sich Popium schnell in die Herzen der Zuhörerschar. Da sei ihnen auch Track Nummer 3 verziehen. Der wirkt zwar auch berauschend, aber eher im Sinne von verspult. Drehorgelähnlich zieht sich der Wortreigen "Closer-Closer" wie Kaugummi in die Länge. Da richten wir unser Ohrenmerk lieber auf Songs wie "These Lazy Days" oder "Love Is A Walk On The Ocean", bei denen man sich gerne beim freudigen Fußwippen und Mitsummen ertappt. Popium ist eine herrlich poppige Symbiose aus A-Ha und Supergrass. Für ein Debüt rockt das ganz gut.--Nina Hortig