Morning Star

Preis 21.02 USD

EAN/UPC/ISBN Code 5016583126520


Land United Kingdom

Einst galten Entombed als der Inbegriff des schwedischen Death Metals, im Laufe der Jahre entwickelten sich die Nordmänner aber kontiniuerlich weiter und fungierten als Trendsetter, als sie als erste knüppelharte Band überhaupt ihren Stil mit rock "n" rolligen Elementen aufpeppten. Death "n" Roll war geboren, und der Original-Entombed-Drummer Nicke Andersson gründete alsbald als Nebenprojekt eine Kapelle namens The Hellacopters, die inzwischen zu seinem Vollzeit-Arbeitgeber mutiert ist. Der Rest der Band konnte den Ausstieg des Drummers und Hauptsongwriters offenbar lange Zeit nicht besonders gut kompensieren, denn auf den letzten beiden Entombed-Releases herrschte stilistisch gesehen ein ziemliches Chaos. Erst jetzt besinnen sich die Schweden wieder auf ihre Roots und haben mit Morning Star ein erstklassiges Scheibchen rausgehauen, auf dem es an allen Ecken und Enden kracht. Völlig überraschend sind Entombed streckenweise gar wieder auf den lupenreinen Death-Metal-Zug zurückgesprungen, haben auf dieser Platte gleich fünf gnadenlose Old-School-Kracher abgeliefert, probieren sich auch mal an Slayer-mäßigen Thrash-Granaten oder an Midtempo-Hymnen der Marke Wolverine Blues. Nur die rock"n"rolligen Elemente sind fast vollständig verschwunden -- das mag bei manch einem für eine Träne im Knopfloch sorgen, aber diese Rückkehr zu alter Rauheit hat Entombed hörbar gut getan. Starkes Album! --Frank Albrecht Das lange Jahre verfolgte Entombed-Experiment, vom herben Death Metal zum wuchtigen Death"n"Roll zu wechseln, muss in kommerzieller Hinsicht mächtig in die Hose gegangen sein. Anders ist es nicht zu erklären, dass Entombed auf Morning Star wieder "back to the roots" gehen und deutlich todesmetallischer als zuletzt durch die Boxen donnern. Bei einigen epischeren Parts fühlt man sich sogar an den Klassiker Left Hand Path erinnert, der Großteil des Materials bewegt sich allerdings im Dunstkreis des "93er-Krachers Wolverine Blues und Hits wie "Hollowman". L. G. Petrov röhrt wieder wie ein angeschossener Elch, und die Gitarren gießen wie anno dunnemals literweise Todesblei aus. Im Unterschied zu vielen anderen Bands funktioniert die Rückorientierung bei Entombed jedoch astrein, da die Jungs ihre besten Elemente der letzten, rockigeren Jahre nicht verleugnen, sondern sehr geschickt in die metallischen Kompositionen einbauen. Da darüber hinaus zahlreiche Hooklines versteckte Ohrwurmqualitäten aufweisen, können die Schweden mit Morning Star wider Erwarten fast nahtlos an ihre frühen Meilensteine anknüpfen. --Michael Rensen