Gegensätze ziehen sich an. Dieses Sprichwort trifft auf Mono perfekt zu. In ihrer Musik verschmilzt nämlich Nostalgie mit Futurismus. Das Debüt von Martin Virgo und Siobhan Di Maré begeistert dabei sowohl inhaltlich als auch wegen seinem brillanten Klangkosmos im Cinemascope-Format. In zehn Songs erzeugen der Keyboarder/Gitarrist/Programmierer, der als Sessionmusiker/Programmierer unter unterem bereits mit Björk, Nellee Hooper oder Howie B gearbeitet hat sowie für Massive Attack bei zwei Singles ("Safe From Harm", "Unfinished Sympathy") als Remixer in Erscheinung getreten ist, und die Sängerin einen markanten Sound voller Faszination. "Life In Mono" (mit einem Sample von John Barrys "The Ipcress File") verströmt das Flair der Soundtracks zu französischen Filmen in den Sechzigern. "Silicone" kommt dank Isaac Hayes-Sample etwas funkiger daher, ist dabei jedoch äußerst minimalistisch und luftig. Die Fusion von charmantem, melancholischem Trip Pop und Breakbeat/Dub erinnert in der Ausstrahlung etwas an Julee Cruise, groovt aber. Kurz gesagt: Melodiöser Blues für das 21.Jahrhundert! --Thomas Hammerl