Sinfonie 14

EAN/UPC/ISBN Code 5099708957520



Land United Kingdom

Jedes Konzert von Leonard Bernstein war ein Ereignis, dem sich kaum einer entziehen konnte. Unvergesslich, wie er sich schluchzend und seufzend in der Musik hängen ließ, derwischhaft zu ihr tanzte oder vor Rührung in Tränen ausbrach. Diese geradezu körperliche Hingabe an die Musik machte ihn zu Everybody"s Darling. Schostakowitschs 14. Sinfonie ist für sich schon ein einmaliges Werk -- eine düstere und beklemmende Reflexion auf den Tod. Das Werk gliedert sich in elf Abschnitte und zieht das gesungene Wort heran. Es stammt von dem Spanier Federico Garcia Lorca, dem Franzosen Giullaume Apollinaire und Rainer Maria Rilke. Bernsteins Einspielung gehört zu den wenigen Interpretationen in russischer Originalfassung. Seine glückliche Hand bei der Wahl der Solisten macht sich bezahlt. Im Bassisten Isser Bushkin, fand er einen nicht nur stimmlich, sondern auch in Sachen russischer Diktion und Intonation stilsicheren Interpreten. Bushkins verleiht seinem Part eine dunkle Intensivität. Teresa Kubiaks spröde Stimme ist wie geschaffen für ein solches Werk. Bernstein ist ein Meister der exzessiven Stimmung; er malt dabei mit breitem Pinsel: den zweiten Satz, die "Malagena" etwa inszeniert er wie einen gruseligen Albtraum. Er ist dabei nicht immer präzise, manches Tempo wird verschleiert, manches wirkt verschmiert und allzu schwergewichtig; von der ebenso vielschichtigen wie reichen Textur der Komposition bleibt dabei nicht viel übrig. Manchem mag diese "russische" Schwere liegen, doch ich persönlich bevorzuge mehr Nuancen und mehr Transparenz. --Teresa Pieschacón Raphael