Rupi"s Dance
Preis 15.26 USD
Der Titeltrack von Rupi"s Dance bezieht sich mit typisch schrulliger Art auf Ian Andersons kleine schwarze Katze und deren bezaubernde Wirkung: "Dainty feet circles inscribe / Upon the frozen parquet / Arabesque in compound time / Stately Pavane or Bourée". Dies ist offensichtlich ein Album mit persönlichen Reflektionen, das unbekümmert Kommentare zu Themen liefert, die so unterschiedlich sind wie das Entwickeln von Fotos an der Bahnstation Paddington ("Photo Shop"), dem Schreckenszustand, vor einem Orchester spielen zu müssen ("A Raft Of Penguins") und Erinnerungen an Prüfungen ("Two Short Planks" -- wie schon in "thick as"). Von dem Mann, der einst ein umfassendes Konzeptalbum über einen Tramp schrieb, sind solche Taschenspielertricks keine Überraschung. Ebenso kommen einem die unglaublich hohen Ansprüche an sein musikalisches Können selbstverständlich vor. Besondere Erwähnung verdienen hier die beiden Instrumentalstücke "Eurology" und "Griminelli"s Lament". Wie bei seinem vorhergehenden Solowerk, The Secret Language of Birds, spielt Anderson so ziemlich alles, was geblasen oder gezupft werden kann oder auch gedrückt und gezogen, wie es beim Akkordeon geschieht. Einige Leute sind hinzu gekommen, um ihm beim Schlagzeug und beim Keyboard auszuhelfen, ebenso ein Streichquartett, das einigen Tracks entsprechendes Gewicht verleihen soll. Heraus kommt hierbei ein "Jethro Tull unplugged" oder ist Jethro Tull heutzutage nur noch Ian Andersons "Electric-Band"? Ganz gleich wie man es ansieht, Rupi"s Dance wird nicht enttäuschen. -- Mark Walker