Eine Band wie Crowbar kann man nur hassen oder lieben -- dazwischen gibt´s nichts. Seit Beginn ihrer Karriere hat sich der Vierer aus New Orleans dem zähen Lava-Sound verschrieben, dabei traditionelle Doom-Elemente mit moderneren Gitarrensounds aufgepeppt, das Ganze mit zahlreichen noisigen Effekten kombiniert und richtig schön böse Vocals darübergelegt. Das Ergebnis ist ein wütender Bastard aus Schmerz und Hoffnung, die Töne eines schwer verwundeten Tieres, das im Todeskampf liegt. Es ist wirklich so: Kaum ein anderer Sänger leidet vor dem Mikro so glaubhaft wie Crowbar-Frontröhre Kirk Windstein. Seine Melodien und seine Texte kratzen dein Innerstes auf, du fühlst quasi mit diesem offensichtlich geschundenen Mann. Dabei geben Crowbar ihren Fans nicht ausschließlich die akustische Peitsche, denn auf Odd Fellows Rest finden sich auch melodische, eingängige Stücke wie der grandiose Opener "Planets Collide". Aber das Schwergewicht liegt natürlich nach wie vor auf Songs, die dich wie eine Dampfwalze überrollen. Angenehmer kann man Schmerz nicht empfinden. --Frank Albrecht