Sleep of the Angels

EAN/UPC/ISBN Code 5051099724822



Mit dem fünften Album der Griechen scheint der bisherige Weg der steten Veränderung zumindest vorläufig seinen Endpunkt erreicht zu haben. Anders gesagt: Die Unterschiede zum Vorgänger A Dead Poem fallen nicht allzu gravierend aus. Die zehn Songs bewegen sich einmal mehr in Gothic- Metal-Gefilden, wobei das bisher hauptsächlich an Sentenced und Samael erinnernde musikalische Spektrum diesmal auch noch um Elemente der Marke Moonspell oder Sisters Of Mercy erweitert wurde. Die Kontinuität zeigt sich außerdem darin, daß für die erneut erstklassige Produktion einmal mehr Samael-Keyboarder Xy verantwortlich zeichnet. Trotzdem ist Sleep Of The Angels natürlich kein reines Abziehbild der vorangegangenen Platte. Der Stil wurde in allen Belangen verfeinert und auch die eine oder andere Novität eingebaut. So präsentiert sich "You My Flesh" etwa in einem ungewohnt ruhigen, beinahe schon zerbrechlich wirkenden Gewand, während "Der perfekte Traum" echte Hitqualitäten offenbart und mit einem deutschsprachigen Refrain überrascht. --Andreas Stappert Das 1999er Album Sleep Of The Angels markiert einen vorläufigen Höhepunkt in der Odyssee durch den Selbstbedienungsladen der hartmetallischen Stile und Stilmixturen. Erneut haben die Griechen ihre Selbstbestimmung korrigiert -- und erinnern nun an die Portugiesen Moonspell, mit einem kleinen Hauch Tiamat und Type O Negative. Wer hätte das gedacht? Bombastischer sind sie geworden, dank flächendeckender Keyboardteppiche. Die Grunzstimme wurde weitgehend ad acta gelegt und taucht nur noch selten auf. Flüstergesang bzw. rauher Pathos heißt nun die Devise. Das Material siedelt sich vorrangig im Midtempobereich an, sprich: Es dominieren prägnante Riffs, die sich mit den Keyboardelementen gut ergänzen. Eigentlich haben wir es hier mit einem ordentlichen Album zu tun. Aber: Hervorstechende Ohrwürmer bleiben Fehlanzeige. Und noch immer sind die Fußstapfen der Originale viel zu groß für Rotting Christ. Und dies wird wohl ewig so bleiben. --Wolf-Rüdiger Mühlmann