Lost in La Mancha
Lost in La Mancha ist weniger ein Making Of als ein Unmaking Of. Die Dokumentation begleitet Regisseur Terry Gilliam durch acht lange Wochen Vorproduktion, sechs Tage Dreharbeiten und schließlich durch das glücklose Nachspiel, während sein lange geplanter Spilefilm "The Man Who Killed Don Quixotte" förmlich in sich zusammenstürzt. Dokumentarfilmer Keith Fulton und Louis Pepe -- das Team, das die ausgezeichnete abendfüllende Reportage The Hamster Factor über Gilliams Twelve Monkeys produzierte -- führen die Tragikomödie über den Kampf des Regisseurs vor, eine weitere wundersame Geschichte von Wahnsinn und Verstand, Fantasie und Realität zum Leben zu erwecken. Leider wird Gilliams Betrachtung des spanischen Klassikers "Don Quixotte" allzu sehr durch die Realität widergespiegelt, da nun wirklich alles schief läuft, was schief laufen kann -- von lärmbelasteten Drehorten über plötzliche flutartige Überschwemmungen bis hin zur ernsthaften Erkrankung des Stars, Jean Rochefort. Gilliams Stimmung wandelt sich von kindlicher Begeisterung zu übellaunigem Frust und hin zur Verzweiflung. Er wird zum Opfer von nicht vorhersehbaren Umständen, die einen lange gehegten Traum in einen grotesken Albtraum verwandeln. Derweil bekommt der Zuschauer eine Vorstellung davon, was daraus hätte werden können, und verspürt die Hoffnung, dass Gilliam irgendwann, irgendwie seine Vision realisieren kann. --Gary S. Dalkin