Emptiness,Emptiness,Emptiness
Innere Einkehr, tiefe Spiritualität, stärkende Ruhe und Kontemplation - der moderne Konsummensch kennt diesen Begriff wenn überhaupt nur aus den halbgaren Ethno-Blättchen am Kiosk. Daß diese Dinge Bedeutung haben oder gar etwas wichtiges darstellen interessiert die gehetzten, ständig beschäftigten Körper unserer Zeit nur wenig. Der wortwörtliche Balsam der Seele wird nur scheinbar bei Fernsehen oder Computer aufgetragen, der Mensch ignoriert das Schreien seiner Seele schon aus antrainierter Gewohnheit. Welche klare Reinheit versprüht also ein Werk wie ":Emptiness:Emptiness:Emptiness:", welche große Erkenntnis über die Wichtigkeit des Stillstehens und Resümierens. Es mag dabei selbstverständlich anmuten, daß hier eine gewisse Naturmystik und Rückbesinnung auf alte Werte und Lebensweisen mitschwingt, doch darf man nicht den Fehler begehen, dies als romantisierten Anachronismus zu verstehen, sondern vielmehr als eine Möglichkeit durch einen Rückblick das Neue aus einem anderen Aspekt zu betrachten. Dabei führt der Schöpfer von :Of The Wand and the Moon:, Kim Larsen, konsequent seine auf dem vielgepriesenen Debutalbum "Nighttime:Nightrhymes" (u.a. Album des Monats im Alternativ Musikmagazin Sonic Seducer) präsentierten Stil fort, ohne sich jedoch zu wiederholen. Die Wunden wurden tiefer, die Schmerzen größer doch "Emptiness:Emptiness:Emptiness:" bettet in seine Melancholie das Wissen, daß das Schöne immer ein Teil der dunklen Reise durch das Leben ist. Gerade das macht dieses Album so stärkend und gibt dem Hörer die Kraft, erneut aufzublicken und zu sehen, zu verstehen.