Prestel Atlas Bildende Kunst

EAN/UPC/ISBN Code 9783791326368

Marke Prestel

Das Territorium der bildenden Kunst ist alles andere als übersichtlich. Seit die Menschheit begann, im Paläolithikum Büffel an Höhlenwände zu zeichnen, haben immer wieder Künstler -- zunächst anonym, später mit wachsendem Selbstbewusstsein signierend -- Monumente ihres Könnens in der Landschaft des Schöpferischen ausgestellt. Gerade im schier undurchdringlichen Dickicht der klassischen Moderne und im Dschungel der postmodernen Strömungen kann man sich als Laie schon einmal verlieren. Ein Atlas zur Orientierung im weiten Reich der Künste tut also dringend Not. Gemeinsam mit zahlreichen Autoren hat Stefanie Penck mit dem Prestel Atlas bildende Kunst nun einen solchen Leit- und Ariadnefaden vorgelegt, der durch das Labyrinth von annähernd 35.000 Jahren (bildender) Kunstgeschichte nicht nur führt, sondern dieses als kluge Einführung sogar überschaubar macht. In jahrelanger Vorarbeit entstand ein Konzept, das das jeweilige Kunstwerk von der Steinzeit bis zur Jahrtausendwende in den Kontext seiner Zeit und seiner geografischen Entstehung stellt. Fast 800 Künstlerinnen und Künstler werden -- teils mit biografischen Überblicksseiten -- vorgestellt. 102 Karten, Zeitleisten und Grafiken sowie 580 Abbildungen veranschaulichen die größeren Zusammenhänge, der Fließtext behandelt bestimmte Epochen in Abhängigkeit zu ihren länderspezifischen Eigenheiten. Über 100 eingeschobene Kästen erläutern wichtige Fachbegriffe, Techniken oder Strömungen. Nur ein Manko hat das Buch: Bei der chronologischen und geografischen Kartografie des kunstgeschichtlichen Bestands beschränkt sich der Prestel Atlas bildende Kunst leider, dem eigenen Anspruch gemäß, fast ausschließlich auf die westliche Welt. So bleiben auf dem nunmehr besser erschlossenen Globus des Schöpferischen verständlicherweise immer noch ein paar weiße Flecken als Terra incognita. --Thomas Köster