Der Titel deutet es an: Killbox 13 ist bereits das 13. (!) Studioalbum der New Yorker Metal-Legende. Doch auch nach über 20 Jahren treten Bobby "Blitz" Ellsworth, D. D. Verni & Co. keinesfalls leiser und weichen nicht einen Millimeter von ihrer seit den Anfangstagen gültigen Maxime ab: Power bis zum Umfallen! So pumpen denn auch die zehn neuen Songs wieder ungestüm und gänzlich ohne Anbiederungen an aktuelle Trends aus den Boxen. Kritiker der Band mögen behaupten, dass Overkill sich seit Jahren lediglich selbst kopieren. Die Fans der New Yorker lieben ihre Helden aber gerade wegen ihrer Konsequenz und zeigen daher ohnehin allen Kritikern gelassen den ausgestreckten Mittelfinger. Nur um eine Sekunde später zu Uptempo-Geschossen wie dem düsteren Opener "Devil By The Tail", bei dem Bobby seiner Kehle unmenschlich knurrende Töne entlockt oder dem von sattem Riffsperrfeuer und einem grollenden Bass vorangetriebenen "Damned" ihre Matten zu schütteln. Gelegentlich lässt es der Fünfer so wie auf "No Lights" oder "Until I Die" auch schon mal etwas gemäßigter angehen, ist mit diesen schleppenden Groove-Monstern aber immer noch meilenweit von jeglichem Balladenkitsch entfernt. Fans satt groovender Power-Thrash-Klänge können sich das von Colin Richardson souverän produzierte Album also bedenkenlos ins Regal stellen. --Andreas Stappert