Unter der kalten Sonne Finnlands kann es ganz schön heiß hergehen. Zumindest dann, wenn Mannhai ihre Verstärker aufdrehen und ein Schweinerock-Inferno entfachen, bei dem jeder Eisschrank auftaut. Schon auf ihrem Debütalbum The Sons Of Yesterday"s Black Grouse (2001) wussten die Mannen um Ex-Amorphis-Basser Oppu Laine mit einem knackigen Sortiment treibender, gefährlich hypnotisch rockender Songs zu gefallen. Auf Evil Under The Sun wird die damalige Marschrichtung ansatzlos fortgeführt und verfeinert. Sänger Janitor Muurinen hat sich mittlerweile vollends in die früher rein instrumental zu Werke gehende Band integriert und überzeugt mit markigen, räudigen Vocals à la Glenn Danzig und Mushroom-River-Band-Urviech Spice. Der Rest der Truppe zockt derweil lärmigen Power-Rock irgendwo zwischen Retro-Sounds der Marke Spiritual Beggars, Death "n" Roll à la Entombed, Stoner-Gedröhn in bester Dozer-Manier sowie vereinzelten Psychedelic-Trips. Die ganz großen kompositorischen Highlights fehlen zwar noch, ein beachtliches Album haben die vier Skandinavier mit Evil Under The Sun aber allemal abgeliefert. --Michael Rensen