Anthem
Preis 18.26 USD
Dieses Projekt hat auf dem Papier sicher ganz gut ausgesehen. Beginnen wir mit D.D. Jackson, einem Pianisten und Organisten mit einem geradezu unbegrenzten Potenzial; bringen wir ihn dann mit dem afrikanischen Bass- und Gitarren-Phänomen Richard Bona und dem unerreichten Schlagzeuger Jack DeJohnette zusammen; dann lassen wir den von der Kritik gelobten Saxofonisten James Carter und den Veteranen am Schlagzeug Minu Cinelu hinzu kommen, um den Tracks den entsprechenden Biss zu verleihen. Schade, dass die Besetzung hier nicht gestoppt wurde. Aber Jackson -- der dieses Album produzierte -- nahm auch noch den Violinisten und Gitarristen Christian Howes mit ins Boot, dessen elektrisch verstärkte Klagen den ganzen Charme einer Autoalarmanlage besitzen, die nachts um drei Uhr auf einmal losheult. Das Resultat ist ein schizophrenes Chaos, da Jacksons Einzelnotenspiel in Dur (stellen Sie sich frühe ECM und Newage Hochzeitsmärsche vor) auf einmal übergehen in frenetische Macht-was-ihr-wollt-Passagen, die von Howes und seltener von Carter dominiert werden. Bona legt los mit einer Reihe von brillanten Soli am Bass, aber sein Gesang ohne Worte bei "Simple Song" bleibt selbst für ein Album, das nur aus Ungereimtheiten besteht, noch eine echte Kuriosität. --Rick Mitchell