Discovery Channel - Atom U-Boote [VHS]

EAN/UPC/ISBN Code 4012050029852

Marke VCL

Land Germany

In der Regel erfahren wir wenig über die Existenz der militärischen Unterwasserkolosse, die die Weltmeere in geheimer Mission durchkreuzen. Sie ziehen ihre Bahnen unterhalb des Meeresspiegels und unterhalb unserer Wahrnehmungsschwelle. Dort tauchen sie nur auf, wenn, wie unlängst bei der russischen Kursk, ein Unfall passiert oder wenn der Ernstfall eintritt. 1982 wurde vor den Falkland-Inseln ein Kreuzer von einem britischen Atom U-Boot versenkt. Seit dem Golfkrieg beschießen U-Boote auch Ziele an Land mit äußerster Treffgenauigkeit. Weltweit sind permanent 500 U-Boote unterwegs. Sie haben die klassischen Schlachtschiffe ersetzt und tragen die Hälfte aller nuklearen Gefechtsköpfe. Ihr Brennstoff muss nur alle 20 Jahre erneuert werden. Ihre Einsatzdauer ist daher nur durch die Lebensmittelvorräte und durch die psychische Belastbarkeit der jeweiligen Bordmannschaft begrenzt. Discovery Channel besucht mit uns verschiedene US-amerikanische U-Boot-Mannschaften, lässt die Crews ausgiebig zu Wort kommen, technische Details sowie submarine Lebens- und Arbeitsbedingungen erläutern. Wir bekommen einen Eindruck von der mitunter klaustrophobischen Atmosphäre an Bord. Und wir erleben die Simulation des Ernstfalls. Was passiert genau, wenn der Präsident der USA den Befehl für den Abschuss eines Gefechtskopfes erteilt? Zwischendurch gibt es einen kurzen Ausflug in die Geschichte. 1954 lief das erste amerikanische Atom U-Boot vom Stapel -- eine Eskalation des kalten Krieges. Kurz darauf gelang es der "USS Skate", die Eisdecke am Nordpol zu durchbrechen. Zwei Jahre später zogen die Sowjets mit der "K3" nach. Die arktischen Gewässer wurden zum Schauplatz eines US-sowjetischen Katz- und Mausspiels. Von einem spektakulären Unfall weiß man zu berichten. Da sank ein US-U-Boot auf den Meeresgrund und implodierte durch den Wasserdruck. Und der britische Kommandant, der 1982 den Falkland-Einsatz leitete, lässt einen Hauch von Selbstzweifeln wegen der getöteten Menschen durchscheinen. Ansonsten alles klar auf der Andrea Doria. Der Film schildert in eindrucksvollen Details vor allem die glanzvolle technische Überlegenheit der amerikanischen Navy. Man beschränkt sich auf die Demonstration ausgeklügelter Tötungstechnologie. Die Frage wozu oder die nach der Bedrohung für die Weltmeere, die von diesen schwimmenden Atombomben ausgeht, darüber zerbricht man sich hier erst gar nicht den Kopf. --Frank Kukat