A Rose Is Still a Rose
Preis 19.08 USD
Die mit inzwischen 15 Grammys ausgezeichnete Königin des Soul ist mit einem komplett neuen Album zurück, und das allein ist eine kleine Sensation. Aretha, die schon als Teenager Ende der Fünfziger mit ihrer Gospel-Stimme beeindruckte und kontinuierlich in den Sechzigern, Siebzigern und Achtzigern -- von "Respect" bis "Pink Cadillac" -- Top Ten Hits ablieferte, hat die Neunziger eher langsam angehen lassen. Es scheint fast, als ob sie sich dem unbarmherzigen, von sechzehn- bis neunundzwanzigjährigen Sängerinnen und kaum älteren Producern dominierten R&B-Markt entziehen wollte. Nun hat sie, auf ihre eigene Art, die Flucht nach vorn angetreten und mit Sean "Puffy" Combs, Lauryn Hill (Fugees) und Jermaine Dupri (TLC) genau die Songwriter und Producer engagiert, die heutzutage Top-Charts-Positionen garantieren. Natürlich bleibt ihre Stimme einmalig und unverwechselbar. Doch der von abgegriffenen Swingbeats und leider meist sehr konventionell und glatt produzierten R&B-Playbacks dominierte Sound ist alles andere als berauschend, und das hip-hop-betonte Arrangement des Titelsongs (von Lauryn Hill) bleibt die interessante Ausnahme. Selbstredend wird das Album viele Käufer finden, doch Arethas Fans werden erst ganz am Ende mit dem großen, echten soulig-jazzigen Lichtblick "The Woman" belohnt. Diesen Song hat Aretha Franklin übrigens selbst geschrieben, was beweist, daß der Queen noch längst nicht die kreative Puste ausgegangen ist. --Christian Arndt