Gringolts machte Furore mit seiner CD mit Paganinis D-Dur Konzert, daher ist es keine Überraschung, dass er in diesen extrem schwierigen Solostücken glänzt, zu denen auch ein selbst komponiertes Stück gehört. Sein Spiel ist blendend, selbst bei den verzwicktesten Passagen immer sicher. Die Hindemith-Sonaten sind abstrakte, anti-romantische Werke. Heutzutage haben sie ein wenig von ihrer schockierenden Wirkung verloren, aber man ist immer noch überrascht, wenn die Violine zu Beginn des letzten Satzes von Op. 31 No. 2 eine Mozart-Melodie singt, eine Kombination von erfindungsreichen Variationen dieser Melodie. Schnittkes A Paganini stammt aus dem Jahr 1982 (dem Geburtsjahr von Gringolt) und ist ein faszinierender postmoderner Rückgriff auf romantische Virtuosität. Die Ysaye Sonaten -- zwei von sechs wurden 1924 geschrieben, um berühmte Virtuosen zu porträtieren -- stellen die Künste eines Geigers auf die Probe. Gringolts meistert sie mit Bravour, er spielt die berühmte No. 3 (Ballade) sogar schneller als ein anderes Teenager-Wunderkind, Leila Josefowicz auf Philips. Hier ist eine Platte für Fans des virtuosen Violinspiels. --Dan Davis