New Danger
Preis 10.39 - 18.80 USD
Bitte mal fast alles vergessen, womit Mos Def einen bisher verwöhnt hat. The New Danger, das zweite Solo-Album dieses außergewöhnlichen Rappers, lässt einen den Kopf schütteln, rätseln und - auch mal entgeistert – staunen. Dass Mos Def sein Debüt Black On Both Sides und Black Star, das Projekt mit Talib Kweli, schwer toppen können würde, war schon aufgrund der hohen Qualität der beiden Alben klar. Warum Mos Def einen aber insbesondere in der Startphase von The New Danger derart quälen muss, lässt sich nicht einmal erahnen. Mit Musiker aus den Reihen von Living Color, Bad Brains sowie Funkadelic verpasst Mos Def seinen Fans ein paar komplett überflüssige, antiquierte Crossover-Breitseiten aus Metal, Rock, Blues und Funk. Alleine das kreativ arrangierte „Ghetto Rock“ macht noch ein wenig Freude. Ist das erste Drittel aber überstanden, kehrt Mos Def öfter zu alter Stärke zurück. „Sex, Love & Money“ ist ein richtig guter Ohrwurm und „Sunshine“, die Adaption der Hippie-Hymne aus Hair, hat alles, was Mos Def so reizvoll macht: Dope-Beats, ein betörender Reim-Flow und melancholisch Sounds. „Close Edge“ basiert auf dem Klassiker „The Message“ von Grandmaster Flash und der Album-Höhepunkt „Modern Marvel“ verneigt sich vor Marvin Gaye. Wer die harten Crossover-Nackenschläge stoisch wegstecken kann, der hat dann doch ein gutes HipHop-Werk in der Hand. --Sven Niechziol