No Exit, der Perfect Symmetry-Vorgänger, war noch stark von der Frühphase Fates Warnings inspiriert. Perfect Symmetry selbst dagegen zeigte zum ersten Mal eine andere Band. Das zweite Album mit Ray Alder ist im Gesamten wesentlich ruhiger ausgefallen und offenbart stellenweise starke Progressive Rock-Einflüsse, die nicht selten an Rush erinnern. Auch Jahre nach seiner Erstveröffentlichung gehört das Album zum Besten, was jemals im progressiven Metal veröffentlicht wurde. Songs wie der megagefühlvolle Opener "Part Of The Machine", der balladeske Klassiker "Nothing Left To Say" oder das eingängige und überragende "Through Different Eyes" weisen Fates Warning als eine Referenzband aus, an deren Thron auch mehr als 10 Jahre nach dem Release von Perfect Symmertry kaum zu rütteln ist. Jim Matheos spielt Gitarre wie Gott persönlich, Ray Alder legt die gesamte Gefühlspalette in seine Vocals, und das Rhythmusfundament steht bombensicher. Zumal Mark Zonder einer der akzentuiertesten Drummer der ganzen Rock-Szene ist. Dazu kommt noch das kongeniale Artwork von Hugh Syme, der diese Überscheibe, die in jede Sammlung gehört, perfekt abrundet. Bessere Musik wird man so schnell nicht mehr finden. --Boris Kaiser