Perpetual Motion
Preis 9.79 - 15.26 USD
Jawoll, da klingt es nach frischer Luft, da hat Weckl sich nunmehr Millenium-Aroma zugewedelt: Perpetual Motion heißt sein neues Album, und wunderlich dann doch, weil eigentlich ist alles wie immer: ein knappes Dutzend astreiner Fusion-Kompositionen, vorgetragen im bewährten Weckl-Quartett in der gleichen Besetzung wie beim letzten Mal. Dennoch ist etwas anders, nur was? Die Grooves sind vielfältig, erheben sich stolz zwischen allem was Latin, Jazz und Rock zu bieten hat -- eine von Dave Weckls Stärken, aber keine Novität. Extraeinlagen gibt es ab und an, eine Vokalise oder mal ein Bläsersatz, auch nicht ungewöhnlich. Der Bass brummt zupackend, leidenschaftlich und elegant, damit konnte Tom Kennedy schon auf vorherigen Alben begeistern. Dazu setzt sich Steve Weingart mit mannigfachen Keyboard- und Klaviersounds auf das perfekte Zusammenspiel und lässt das Saxofon (Brandon Fields), vielleicht etwas sparsamer als sonst, sensible Linien um die Gruppe tanzen. Weckls Schlagzeugsoli: sauber, kraftvoll, schnell. Alles bekannte Qualitäten, die das Projekt des erfolgreichen Jazzdrummers seit Jahren auszeichnen. Konstantes hohes Niveau in Komposition und Ausführung, souveräne, klassisch angelegte Arrangements wie aus dem Lehrbuch, Power und Drive in allen Tempi -- das alles wissen wir. Was diesmal anders ist: es bleibt im subjektiven Nebel. Mit einem offenen Begriff wie "moderner" lässt es sich vielleicht am ehesten packen. Sei es der Sound, sei es ein etwas anderer Umgang mit den Skalen, sei es doch irgendetwas in den Kompositionen: das sichere Stilgefühl bei Weckl der späten 80er- und frühen 90er-Jahre jedenfalls weicht einem eher zeitlosen Begriff von Fusion ohne Zusatz. --Katharina Lohmann