O magnum mysterium
Preis 15.49 - 23.77 USD
Robert Shaw. Dieser Name ist vielleicht bekannter geworden als die eigentliche Wertschätzung seines tatsächlichen Beitrags zur Chormusik des 20. Jahrhunderts. Aber da gibt es so viele gute Telarc-Aufnahmen, die zeigen, was für ein hervorragender Dirigent Shaw war. Versuchen Sie es einmal mit seinem Verdi Requiem oder erleben Sie Dvoráks Stabat Mater. Hier finden Sie, als handele es sich um eine Gedenkfeier, eine Sammlung von langsamen a capella Stücken (überwiegend sakrale Musik), die zu verschiedenen Zeiten und an unterschiedlichen Orten aufgenommen wurden. Wer diesen a cappella Klang sanft und "klar" (besonders bei Tallis und Victoria) wünscht, der sollte nach etwas anderem suchen. Der Klang ist im Allgemeinen voll und gefühlsbetont, aber -- Gott sei Dank! -- nicht von Sentimentalität verdorben. Die Ausführung der langen Legato-Passagen ist außergewöhnlich, die Balance zwischen den Stimmen wird peinlich genau eingehalten, die Phrasierung ist bewundernswert. Die Akustik ist sehr unterschiedlich -- manchmal ein wenig verschwommen. Höhepunkte sind Poulencs O Magnum Mysterium und die herausragenden Passagen von "Khvalite imya Gospodne" aus der Vesper von Rachmaninow, die einen spektakulären, wenn auch unbeabsichtigten Theater-Effekt enthalten: Die Glocke einer benachbarten Kirche schlägt auf einmal. Es ist Musik, die man am besten im Liegen hört. Die Entdeckung der Langsamkeit ohne jede Unterbrechung werden Sie schließlich verinnerlichen -- das letzte Stück wird hierbei allerdings nicht hilfreich sein, denn Góreckis faszinierendes Totus Tuus ist nun wirklich schwerfälliger als unbedingt notwendig. --Andrew Green