GAUTIER CAPUÇONS RUSSISCHES CELLO-ALBUM: TSCHAIKOWSKY UND PROKOFIEFF LIVE AUS ST. PETERSBURG Der Cellist Gautier Capuçon gilt als einer der seltenen Künstler, die einerseits bekanntes Repertoire auf neue, unverbrauchte und höchst aufregende Weise interpretieren, aber auch für so manche spannende Neuentdeckung gut sind. Wer eines der berühmtesten konzertanten Cellowerke überhaupt, die Rokoko-Variationen von Tschaikowsky, in Capuçons Diskographie bisher vermisste, wird jetzt mit einer aufregenden Live-Einspielung belohnt - entstanden zusammen mit Prokofieffs Sinfonia concertante am Heiligabend 2008 in St. Petersburg. Am Pult stand der russische Stardirigent Valery Gergiev. Für seine international gelobte Kopplung der amerikanischen Konzerte von Antonín Dvorák und Victor Herbert heimste Gautier Capuçon die Auszeichnung Editor’s Choice des renommierten Gramophone Magazine ein. Seine unbeirrbare Fähigkeit, auch im "dicht besetzten Feld der Konkurrenz" sattsam bekanntem Repertoire "eine persönliche Note" zu verleihen FonoForum, ist auch in den berühmten Rokoko-Variationen zu erleben, die Tschaikowsky 1876 komponierte und als einsätziges romantisches Konzert mit inspirierendem Rückblick auf die Stilistik der Mozart-Zeit zu verstehen sind. Hinter Prokofieffs Sinfonia concertante verbirgt sich ebenfalls ein virtuoses Spiel mit Gattungsgrenzen und Stilebenen. Das Werk, das den Komponisten bis zu seinem Tod 1953 intensiv beschäftigte, besitzt immer noch Seltenheitswert in den Konzertsälen. So zeigt sich auch Gautier Capuçons russisches Album als gekonnte Mischung von Bekanntem und Entdeckenswertem.