Alma Caribena
Preis 10.52 - 23.07 USD
Als einer der ersten Popstars machte die ehemalige Sängerin der Miami Sound Machine die traditionelle kubanische Musik einem breiten Publikum bekannt. Mit Alma Caribeña (karibische Seele) vollendet Gloria Estefan nun ihre Latin-Trilogie, die sie 1993 mit dem epochalen Mi Tierra startete. Ihr dritter Longplayer in spanischer Sprache deckt erneut das Spektrum jener karibischen Stile ab, die derzeit mehr denn je en vogue sind: Son, Salsa, Rumba und Bolero. Den romantischen Background ihres kubanischen Familienhauses hat sie mehr verinnerlicht, als es die Latino-Disco-Melange ihrer Anfangszeit vermuten ließ. "Um die Stimmung des Albums perfekt einzufangen, habe ich mich auf meine Anfangszeit besonnen und mir vorgestellt, ich säße in der Küche meiner Großmutter. Ich habe ihr oft Sachen auf der Gitarre vorgespielt und dabei meinen Gefühlen freien Lauf gelassen", berichtet Gloria. Auf Dauer lassen sich die Gene wohl nicht unterdrücken. Im Vergleich zum fulminanten Abriendo Puertas, ihrem letzten karibischen Themenalbum von 1995, überwiegen diesmal die Balladen. Bestechend auch hier wieder die konzeptionelle Homogenität der Platte. Erneut sorgt ein Team aus exzellenten Songwritern, Musikern und Gastsängern für eine lupenreine Produktion. Im Duett mit Salsadiva Celia Cruz singt sie "Tres Gotas De Agua Bendita". Bei "Tengo Que Decirte Algo" steuerte der blinde José Feliciano Stimme und Gitarre bei. Robert Blades bekommt gleich sieben Credits als Co-Writer. Musikalische Abstecher nach Panama, Puerto Rico und Santo Domingo unterstreichen die grenzüberschreitende Verbundenheit der Latino-Kultur. Mit zwölf überwiegend romantischen Stücken entpuppt sich Alma Caribeña als kleines Juwel neotraditioneller kubanischer Musik. Der deutlich aus dem Konzept fallende Pablo Flores-Remix allerdings hat auf dem Album nichts verloren. --Wolfgang Zwack