Bloodflowers

Preis 11.88 - 44.99 USD

EAN/UPC/ISBN Code 75596223621

Marke Elektra


Land USA

The Cure wirken wie eine Droge. Wer diese englischen Gruppe aus Sussex seit ihren frühen glanzvollen Tagen begleitet hat, kommt nicht mehr von ihnen los. Sie waren die Komponisten unserer jugendlichen Albträume. Keine Kellerparty fand ohne die unsterblichen Hits "Boys Don"t Cry‘, "10.15 Saturday Night" und natürlich "A Forest" statt. Und heute, Jahrzehnte (!) nach dem 79er Urknall-Debüt Three Imaginary Boys ergeht es einem wie in einer eingeschlafenen Beziehung: Irgendwie liebt man sich und doch ist die Spannung heraus. Bloodflowers ändert an dieser Situation rein gar nichts. Robert Smith weigert sich seit "Close To Me" weiterhin einen Song zu schreiben, und das ist nun auch schon etliche Jahre her. So legt der gute Robert auf diesem Album wieder einen dicken Soundteppich aus, auf dem er sich emotional ausrollt, manchmal sogar fast auszieht. Stellenweise lesen sich seine Texte wie die kaum verdeckte Ankündigung, dass die letzte Seite von The Cure in den Geschichtsbüchern der Pop-Musik angebrochen ist. Wie sollte es auch weitergehen? Der dichte, pathetische Cure-Sound rotiert um sich selbst, Smith blockt jeden Einfluss von außen ab, und seine Fans wollen dies wohl auch so. Aber wollen sie auch einen Robert Smith, der zum Joe Cocker der Dark-Wave-Szene wird? Lieber The Cure zu Grabe tragen, als mitanzusehen, wie diese große Band ihren Kredit aufzehrt und zu Untoten wird. Bloodflowers ist kein gutes Album, und doch zieht es nicht emotionslos an einem vorbei. Es ruft Erinnerungen ab, aber Leben impliziert auch ein Ja zur Zukunft. --Sven Niechziol