Das Foto mit Sonnenuntergang auf der Hülle von Straits 28. MCA-Album seit 1981 deutet auf eine eher persönliche, nachdenkliche Grundstimmung hin. Zu diesem Eindruck passen der Titelsong, das besinnliche "The Middle Of Nowhere" und "Living And Living Well", das (wenn auch auf wenig originelle Weise) häusliches Glück beschreibt. Abgesehen davon wartet Strait zum Beispiel mit einer fetzigen Neuauflage von Chip Taylors Rockabilly-Hommage "The Real Thing" auf. Das leutselige Remake von Del Reeves" Honky-Tonk-Hit "Good Time Charley"s" aus dem Jahr 1969 hätte allerdings nicht mit dem störenden Kneipenlärm unterlegt werden müssen. Wie immer ist Strait am besten, wenn er ganz er selbst sein darf. Sobald Material verwendet wird, das nicht zu ihm passt, fällt er stark ab, wie etwa auf der farblosen Version von Rodney Crowells "Stars On The Water" und dem klischeehaften "Don"t Tell Me You"re Not In Love". Auf der Power-Ballade "Run" steht Straits lockerer Gesangsstil in krassem Gegensatz zu dem wuchtigen, synthesizerlastigen Arrangement; der Effekt ist katastrophal. Den Abschluss der CD bildet eine hervorragende Interpretation des herrlichen Merle-Haggard-Songs "My Life"s Been Grand" -- ein paar weitere Titel dieser Art hätten das Album aufgewertet. --Rich Kienzle