Davis, Miles: Mein Freund Miles

Preis 25.33 USD

EAN/UPC/ISBN Code 9783854451990


Als Ko-Autor von Miles Davis aufschlussreicher Autobiografie hat sich Quincy Troupe bereits 1989 als erstklassiger Kenner der Jazzlegende einen Namen gemacht. Für das schonunglos offene Buch bekam Troupe, normalerweise Journalist und Literaturprofessor an der Universität in San Diego, den American Book Award. Mein Freund Miles geht noch einen Schritt weiter: Es ist der Bericht über eine einzigartige Freundschaft zwischen zwei Männern, die diesen Namen zuvor lange nicht verdient hatte. Zu unnahbar gab sich Miles, ehe ein Interview das Eis brach. Troupe reflektiert aber auch die persönlichen Erfahrungen mit Davis, die er während der Arbeit an der Autobiografie gesammelt hat. So ist Mein Freund Miles ein sehr intimes Werk geworden, das den Jazzmusiker Miles Davis und seine Platten porträtiert und analysiert, aber auch die eigene Entwicklung des Autors vom Fan zum Freund widerspiegelt. Quincy Troupe nähert sich Davis in vier Kapiteln. "Wie ich Miles kennenlernte" zeigt den dornenreichen Weg des Konzertbesuchers Troupe zum engen Vertrauten. Zitat: "Als ich auf Leos Party eintraf, war nur noch ein Sitzplatz frei, und zwar direkt neben Miles ... Ich nehme an, es traute sich niemand, neben ihm zu sitzen, und mir ging es eigentlich nicht anders. Er ... schaffte es sogar, während er aß, diese drohende "Komm mir bloß nicht blöd"-Aura beizubehalten." Troupes Schilderungen sind eindringlich, sehr persönlich, zeigen auch Miles herzliche warme Zuneigung, etwa Troupes kleinem Sohn Porter gegenüber. "Es war wunderschön anzuschauen: der legendäre Trompeter, der nur für das Kind spielte, während Porter lachend und quiekend auf jeden Ton reagierte. Auch Miles lächelte." "Miles hören" (Troupes auszugsweise Analyse von Miles Schallplatten) und "Abschied nehmen" schließen den literarischen Kreis. Zehn Jahre nach dem Tod des Jazztrompeters zeichnet der Autor ein konturenscharfes Bild. Und gibt dem Leser nach dem Buchstudium das Gefühl, Miles Davis selber gut gekannt zu haben. --Hartmut Diel