Violinkonzerte

Preis 9.39 - 30.99 USD

EAN/UPC/ISBN Code 724355690623



Land Italy

Jahr 2006

Vor einigen Jahren gewann er den ersten Preis beim "Concours Reine Elisabeth" in Brüssel, seitdem ist er mit renommierten Orchestern in internationalen Konzertsälen unterwegs: der Geiger Nikolaj Znaider. 1975 als Sohn polnisch-israelischer Eltern in Dänemark geboren, erhielt er seine Ausbildung unter anderem bei Dorothy Delay an der Juillard School New York und bei Boris Kuschnir in Wien. Mit den Violinkonzerten von Nielsen und Bruch legt er nun seine Debüt-CD vor. Das Violinkonzert des Dänen Carl Nielsen (1865-1931) wird in unseren Konzertsälen selten gespielt; mit seinen rund 40 Minuten dauert es ähnlich lang wie das Violinkonzert von Brahms. Eine echte Tour de force für den Solisten. Znaider stellt sich den unterschiedlichen Anforderungen und Stimmungen des Konzerts mit Bravour, auch den fünf (!) Kadenzpassagen. Zugegeben, bei kritischem Hören lassen sich in diesem Konzertkoloss vereinzelt unsaubere Passagen vernehmen, beispielsweise im zweiten Satz. Doch fällt das hinsichtlich der gesamten Einspielung nicht sehr ins Gewicht. Znaiders klangliche Palette ist breit gefächert; klar seine Artikulation; strahlend, hell sein Ton. Besonders hörenswert finde ich sein luftiges Piano, innig gesungen etwa gegen Ende des Praeludium, Largo. Von tänzerischem Charakter dagegen das "Rondo: Allegretto Scherzando", mit Pfiff und Eleganz musiziert. Laut Begleitheft ist es die Kombination Nielsen & Bruch, die diese CD auszeichnet. Schon x-mal wurde das Violinkonzert Nr.1 g-moll op. 26 von Max Bruch eingespielt. Warum also noch eine weitere Aufnahme? Nun gut, junge Geiger haben das Bruch-Konzert allemal im Repertoire. Und auch hier glänzt der Solist nicht durch kühle Pracht, wie man sie so oft von Jungstars hören kann, sondern durch expressives, geschmackvolles Spiel. Ein Ausdrucksmittel, das von Znaider ästhetisch eingesetzt wird, ist das agogische Auskosten von Harmonien, das Dehnen bestimmter Noten. Lawrence Foster dirigiert ein differenziert begleitendes London Philharmonic Orchestra. --Beatrix Gillmann