Überhaupt nicht "typisch schwedisch" klingen die schwedischen Death-Metaller Anata auf ihrem mittlerweile dritten Album. Die Basis ihres mächtig aggressiven und brutal schnell heruntergeholzten Todesblei-Gebräus ist eindeutig klassischer US-Death-Metal made in Florida. Sprich Morbid Angel schimmern hier an allen Ecken und Enden deutlich durch. Allerdings können Anata auch in puncto Qualität durchaus mit dem Florida-Flaggschiff mithalten und sind vor allem meilenweit davon entfernt, Trey Azagthoth & Co. lediglich zu kopieren. Ausgehend von altbekannten und bewährten Songstrukturen, wobei dann hier und da doch die eine oder andere Referenz an schwedische Old-School-Sounds zum Vorschein kommt, brechen Anata nämlich zu neuen musikalischen Ufern auf und reichern ihre Songs mit technisch versiert heruntergezockten, absolut extremen Frickel-Passagen an: Mathcore trifft auf Death Metal, eine Relapse-Allstar-Truppe zockt ein Deicide-Potpourri, und die Songs funktionieren trotz des nicht zu leugnenden Wahnsinns prächtig und sind ungeachtet ihrer Komplexität in erster Linie Headbanging- und Moshpit-kompatible Todesblei-Kracher vom Feinsten. Pflichtstoff für Fans von Cryptopsy, Atheist und natürlich Morbid Angel. --Andreas Stappert